Endlich.

Inspiriert durch unmittelbare, ‘analoge‘, also sinnliche Evidenz, wird es unabweisbar klar: Wir erleben eine Tsunami der Ver-Wandlung, was die natürlichen Grundlagen unserer Existenz angeht. Mit „unserer“ meine ich hier nicht nur uns als Menschen, sondern alle lebenden Arten, denn wir sind alle existenziell voneinander abhängig. Vor einigen Wochen, am 9. August 2021 CE, veröffentlichte der IPCC (der Weltklimarat der Vereinten Nationen) seinen „sechsten Zustandsbericht zum Klimawandel“. Seine Kernaussagen könnten klarer nicht sein. Die ‚Bottom Line‘: Es eilt. Sehr ...

Unser kollektiver Prozess

Als ich kürzlich eine journalistisch aufbereitete Zusammenfassung des IPCC-Berichtes las, hatte ich die sehr zweifelhafte Genugtuung festzustellen, dass sich der kollektive Erkenntnisprozess, der zum IPCC-Report führte – systemisch vielfach gebrochen – in geradezu schmerzhaft exakter Ästhetik am 5-Grenzen-Prozessmodell ausrichtet. Ich war wirklich geplättet, als ich den Bericht las, und deswegen will ich seine Kernaussagen hier mit den besten aufklärerischen Absichten kurz referieren und kommentieren ...

Der Klimawechsel ist real <<< Grenze 1 - gegen die Wahrnehmung

Für mehr und mehr Menschen findet er nicht mehr nur in den Medien statt, in weit entfernten Welten, sondern im eigenen Leben. Vor Ort, sozusagen, mit erste-Hand-Sinnesdaten …

Wir Menschen sind die Ursache <<< Grenze 2 – gegen die Information

Um das mit Sicherheit und mit Selbstvertrauen sagen zu können, braucht es mehr als momentane Erste-Hand-Eindrücke, so schmerzhaft die sein mögen. Es braucht eine Vielzahl von unabhängigen empirischen Studien, und das dauert …

Der Klimawechsel ist brandgefährlich <<< Grenze 3 – gegen die Bedeutung

Um diese Alarmglocke in der Öffentlichkeit schlagen zu können, muss man/frau sich wirklich sehr sicher sein, denn hier wird man/frau für die kleinste Ungenauigkeit oder Unsicherheit gesteinigt … 

Die wissenschaftliche Community ist sich einig <<< Grenze 4 – gegen die Veränderung des Selbstkonzepts

Es ist vielsagend, dass die Wissenschaft sich einig ist, „die Politik“ aber nicht. Das hat damit zu tun, dass die Wissenschaft einem induktiven (vom Konkreten ausgehenden) Erkenntnisprozess verpflichtet ist, die Politik einem deduktiven (von kollektiven Grundwerten ausgehenden, also einem juristischen) …

Wir können noch etwas tun <<< Grenze 5 – gegen die Veränderung des Handelns

Damit wir politisch handeln können, braucht es in einer Gesellschaft wie unserer, in der politische Entscheidungen in Mehrheiten/Minderheiten-Prozessen ermittelt werden, eine Mehrheit der Wahlbürger*innen, die ihren politischen Repräsentant*innen den klaren Auftrag zum Handeln erteilt. Einfach, aber schwierig. Und wie gesagt, es eilt! Hinzu kommt noch, dass wir auch zutiefst persönlich betroffen sind, bis hin zu der Art und Weise, wie wir unsere Grundbedürfnisse befriedigen. Wow …

 

Das Fazit, und die Frage, vor die wir alle ganz akut gestellt sind

Wie müssen wir unser kollektives wie persönliches Selbstkonzept verändern, so dass es uns möglich wird, auf die globale und existenzielle Herausforderung, vor der wir stehen, kreativ und nachhaltig zu antworten, einzeln wie gemeinsam?

Die Antwort scheint ebenso schmerzhaft wie hoffnungsvoll klar: es wird eine gesellschaftliche und kulturelle Transformation brauchen. Nichts anderes wird reichen, und die Zeit wird knapp. Vor allem, wenn wir das halbwegs friedlich hinbekommen wollen. (Die Gründungsgeneration der Grün-Alternativen wird ziemlich gut wissen, was ich hier meine.)

Vor einigen Tagen, am 26/09/21, haben wir als Mitglieder des demokratischen Souveräns vor diesem Hintergrund in unserem Auenland unsere nächsten politischen Repräsentant*innen gewählt. Im Bund, in einigen Ländern und Kommunen. Das Ergebnis: Nix. Keine Mehrheit für niemand. Wenn man es ganz humanistisch wohlwollend ausdrückt, könnte man vielleicht attestieren:

Die Deutschen haben sich entschieden, sich nicht zu entscheiden. Sie haben sich entschieden für eine Politik ohne Politik. Für einen Wandel ohne Wandel. Selbst die lieben Grünen bekommen nichts Eiligeres hin als den Ausstieg aus der Kohle-Wirtschaft bis – Luft anhalten – 2038. Wie wir so die notwendige kulturelle Transformation hinbekommen wollen, bevor es zu spät ist, bleibt mir bei allem Bemühen zu verstehen ein Rätsel.

HILFE!

Damit das Ganze hier nicht vollkommen hoffnungslos endet, hier einige Verweise zu Menschen, die wie ich für die Beschleunigung unseres kulturellen – also individuellen wie kollektiven – Transformationsprozesses arbeiten, und denen ich mich verbunden fühle: Kathrin Behme, Monika Bone, Friede Gebhard, Franziska HenglPeggy Kammer, Marcus Lärz, Hildegard Mackert, Elke Schlehuber, Meike Simpson, Anne Grökel, Steffi Mademann, das Wandelforum, (und weitere auf Anfrage). We are all over the place!

Last, but not least: die UNFCCC. Join us, in Massen!

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