In dieser Reihe werde ich zumindest in Ausschnitten einige wesentliche Aspekte des Ansatzes ausbreiten, den ich gemeinsam mit Elke in unserer Kulturentwicklungs- und Prozessbegleitungspraxis entwickelt und in unserem Grundlagenwerk ‚die heiligen Kühe und die Wölfe des Wandels‘ theoretisch beschrieben habe. Beginnen möchte ich damit, die Annahmen und Glaubenssätze, die Haltungen und Fähigkeiten, die Neigungen und Gewohnheiten zusammenfassen, die nach unserem Verständnis für kulturelle Kompetenz wesentlich sind ... 

Das Profil der kulturellen Kompetenz

Kulturelle Kompetenz richtet ihre Aufmerksamkeit nicht so sehr auf die Materie, nicht auf das Geschaffene, sondern mehr auf den Geist, der sie schafft.

Kulturelle Kompetenz ist wachsam dafür, wie das Geschaffene auf den schöpfenden Geist zurückwirkt.

Kulturelle Kompetenz interessiert sich weniger für die Kategorien von Raum und Zeit als für das jederzeit vollständige und unserer Bewusstheit zugängliche kulturelle Feld.

Kulturelle Kompetenz geriert sich nicht als unbeteiligter Beobachter, sondern nimmt (an)teilnehmend wahr.

Statt auf Dinge zu achten, achtet kulturelle Kompetenz auf Prozesse, statt auf Positionen auf Beziehungen.

Statt die Welt als Ursache-Wirkungsmaschinerie wahrzunehmen, sieht kulturelle Kompetenz überall Information und Bedeutung.

Statt einer Welt von Tätern und Opfern, von Hämmern und Ambossen sieht sie Freiheit und Verantwortung.

Statt sich auf Bipolaritäten auszuruhen und sich in ihnen zu erschöpfen, sucht kulturelle Kompetenz immer das Dritte: das Dritte, das die Bipolarität erst erzeugt, das gemeinsame Dritte, das verbindet, die dritte Alternative, die erst frei macht.

Kulturelle Kompetenz weiß, dass Sprache magisch ist und Welten erschafft, und sie benutzt sie mit Respekt vor ihrer Macht.

Kulturelle Kompetenz konzentriert sich weniger auf den Vordergrund als den Hintergrund, vor dem der Vordergrund erst einer wird.

Kulturelle Kompetenz sieht das Fragwürdige im Selbstverständlichen, das Profane im Heiligen und das Heilige im Profanen.

Während interkulturelle Kompetenz mit verschiedenen Landkarten der Welt vertraut ist, versucht kulturelle Kompetenz, sich mit dem Geist vertraut zu machen, der die Landkarte gezeichnet hat.

Kulturelle Kompetenz folgt der Weisheit natürlicher Lebensprozesse.

Kulturelle Kompetenz glaubt daran, dass das Leben uns die Herausforderungen serviert, die wir brauchen, um an ihnen zu wachsen, einzeln und gemeinsam.

Kulturelle Kompetenz hört gut zu. Und sie hört ihrem Zuhören zu.

Kulturelle Kompetenz tanzt mit dem Spalter.

 

All dies und noch viel mehr steht natürlich auch in 'die heiligen Kühe...'.

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