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Nicht jede schöpferische Antwort, die wir auf eine Lebens-Herausforderung gegeben haben, wird die Welt verändern. Wir können einfach nicht wissen, welche Wirkung unser Tun haben wird, bevor wir es getan haben – auch wenn ein großer Teil unseres inneren Dialoges um diese Frage ringt. Eins aber ist sicher …

Das Werk transformiert den Schöpfer/die Schöpferin

Vom Augenblick der Geburt des Neuen an, sobald es das Licht der Welt erblickt, ist man nicht mehr sein Herr oder seine Herrin, sondern sein Diener bzw. seine Dienerin. Jeder weiß das, der ein Kind gezeugt hat, ein Buch geschrieben, eine Initiative gestartet, oder auch ‚nur‘ seiner persönlichen Wahrheit gefolgt ist.

„Die Welt, die das Bewusstsein geschaffen hat, wird zur Welt dieses Bewusstseins.“ (Paolo Freire) Darin liegt wohl die Unerbittlichkeit kreativen Handelns: einmal geschehen, ist es nicht mehr rückgängig zu machen.

Hieraus wiederum ergibt sich wahrscheinlich – noch über die unmittelbaren Verrats- und Verbannungs-Szenarien hinaus – der wichtigste Grund, aus dem wir Menschlein eine so hohe Grenze dagegen haben, wirklich neu und kreativ zu handeln, in welchem Medium, in welcher Arena auch immer:

Von Grenze 2 bis Grenze 4 lief alles ‚unter Tage‘ ab. Niemand, außer vielleicht der Coach oder eine andere Vertraute, hat es notwendigerweise mitbekommen. Man konnte immer noch zurücknehmen, verschieben, verhandeln, reflektieren und mit Möglichkeiten spielen.

Sobald man aber handelt, schafft man eine neue Welt, und die wirkt knochentrocken auf einen zurück.

Man kann es nicht mehr ungeschehen machen, man kann nicht mehr so tun, als wenn nichts gewesen wäre: „nichts für ungut!“ [sowieso ein äußerst merkwürdiges Mantra] gildet nicht mehr. Womit wir es also hier zu tun bekommen, nun, da das Ergebnis des kreativen Informations-Bedeutungs-Prozesses sinnliche Realität geworden ist, ist, technisch gesehen, eine weitere Grenze. Puhä.

Wie wir mittlerweile wissen, tragen Grenzen ihren Namen nicht umsonst. Jede einzelne von ihnen ist ehrfurchtgebietend. Und dann, wenn man gerade mit allem einmal durch ist, das Abitur des Transformationsprozesses endlich in der Tasche, noch eine? Ja, leider. Der große Lebensprozess hört ja nicht auf, gottseidank. Ich bevorzuge allerdings, hier nicht etwa von einer Grenze 6 zu sprechen, denn es fängt ja wieder bei Wahrnehmung und Aufmerksamkeit an. Eine neue Geschichte hat begonnen, und sie beginnt sich zu entfalten: die ersten Wellenkreise, die entstanden sind, nachdem wir den Stein ins Wasser geworfen haben, erreichen unser heimatliches Ufer. Wir taufen deshalb unsere Grenze dagegen, diese Wellenkreise als Feedback auf unser Wirken wahrzunehmen, nach ästhetischen Gesichtspunkten auf den Namen Grenze 1‘.

Diese Grenze ist fast genauso mächtig wie die ursprüngliche Grenze 1 ganz zu Beginn des transformativen Prozesses. Fast genauso mächtig, weil sie auch gegen das Hinschauen aufgerich¬et ist. Sie markiert aber eben nicht mehr eine naive Opfererfahrung wie beim ersten Mal: schließlich beginnt die neue, posttransformative Geschichte mit unserem Tun, mit unserem Täter-Sein. Das ist eine ganz andere Nummer.

Mal ganz nebenbei gefragt, unter uns: wie müssen wir uns eigentlich Gott in diesem Moment vorstellen, im Angesicht der Rückwirkungen seiner oder ihrer Schöpfung auf ihn oder sie selbst, dort oben auf seinem oder ihren himmlischen Thron? Stolz, voll im Einklang mit dem Geschaffenen? Selbstgefällig, einigermaßen zufrieden, besorgt, nachdenklich, zerknirscht, verzagt gar?

Wenn er oder sie, wie der amerikanische Präsident, zum Jahreswechsel (oder zumindest zum Jahrtausendwechsel) eine SOTU-(State Of-The-Universe)-Ansprache hielte: was wäre die Bilanz und die Botschaft an die liebe Schöpfung heute?

Denn das Ganze hat ja mit dem Urknall nicht aufgehört, sondern als kreatives Ende welcher Geschichte auch immer ‚nur‘ angefangen – danke übrigens dafür –, und seitdem entfaltet es sich seinen eigenen Struktur- und Prozess-Gesetzmäßigkeiten gemäß. Unter anderem dem 5-Grenzen-Prozessmodell folgend. Nicht viele haben über diesen inneren Dialog (Grenze 3 des göttlichen transformativen Entwicklungsprozesses) Autoritatives zu sagen gehabt. Randy Newman schon. Danke, Bro!

 

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