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Im Epilog unseres Grundlagenwerks ‚Die heiligen Kühe und die Wölfe des Wandels‘, als ‚Bottom Line‘ all unserer gedanklichen und praktischen Anstrengungen, hatten Elke und ich geschrieben:

"Der Kampf um den Zugang zu den natürlichen Ressourcen wird immer hektischer. Die Auseinandersetzungen um Eignerschaft und Ausbeutung aller natürlichen Ressourcen militarisieren sich. Die globalen Machtgewichte verschieben sich auf der Grundlage dieser Eignerschaft. Die Spannungen zwischen den Kulturen nehmen zu ...

 Wir brauchen eine neue UNO. Ganz dringend.

Der Nahostkonflikt ist anscheinend nicht und von niemandem lösbar. Und das alles vor dem ‚Hintergrund’ von zur Neige gehenden Ressourcen (selbst Sand wird knapp!), der Kontaminierung der Elemente, dem Artensterben, der globalen Erhitzung. Es ist vollkommen klar, dass wir uns auf entsetzliche Weise schuldig machen an der gesamten Schöpfung, einschließlich unserer selbst, wenn wir so weitermachen wie bisher. Eine der am meisten bedrohten Arten ist übrigens menschliche Kultur selbst: Man rechnet damit, dass in diesem Jahrhundert neunzig Prozent aller Sprachen aussterben, d.h. neunzig Prozent aller Kulturen, d.h. neunzig Prozent der  Möglichkeiten, ein Mensch zu sein. Neunzig Prozent unserer kollektiven Klugheit

Diese gewaltigen, selbst geschaffenen Probleme kann natürlich kein einzelnes Land lösen, wenn sie denn überhaupt zu ‚lösen’ sind. Wir können uns aber auch nicht mehr dahinter verstecken, dass wir nur tun, was alle tun, und das andere nicht aufhören, nur weil wir es tun. Das ist Kinderkram.

Was wir in der gegenwärtigen transformatorischen Krise der Menschheit (und des Lebens auf der Erde) benötigen, ist eine Meta-Kultur, eine Kultur der Kulturen, eine erneuerte Menschheitsverfassung, welche es er leichtert und koordiniert, wie wir gemeinsam und jeweils auf diese epochalen Herausforderungen schöpferisch (nicht rückwärtsgewandt) antworten. Und wir brauchen eine global wirksame Organisation, welche

... sich zur Bewahrung der Schöpfung bekennt – dessen, was uns allen heilig sein muss;

... die multipolaren Rang- und Machtgewichte der neuen Welt endlich angemessen repräsentiert;

... Frauenrechte als Menschenrechte versteht und durchsetzt;

... die Werte dieser post-industriellen, post-ausbeuterischen Meta-Kultur in ein abgestimmtes globales Handeln umsetzt bzw. ihre Umsetzung regional unterstützt.

Die ‚Vereinten Nationen‘, die wir jetzt haben, und insbesondere der so wichtige ‚Sicherheitsrat‘, spiegeln immer noch die Verhältnisse nach dem Ende des letzten Welt- und vor dem Beginn des Kalten Krieges wider."

 

Das war 2007 CE. Vor 13 Jahren.

Im Jahre 2020 stellen wir fest:

Tatsächlich, diese überkommene und sehr unvollkommene Weltordnung zerfällt, die supranationalen Organisationen werden sabotiert, entmachtet oder gar abgeschafft (etwa durch Aufkündigung von Finanzierung).

Die UNO ist immer noch die einzige die wir haben, und sicher besser als gar keine. Aber selbst dieser, schon sehr bescheidenen  Meinung sind eben längst nicht mehr alle: Überall auf der Welt feiert der oben zitierte Kinderkram selbstbesoffene Urstände: Trump, Putin, Bolsonaro, Duterte, Orban, B. Johnson, wie sie alle heißen. Allesamt mehr oder weniger weiße Männer, alle mit der Botschaft „Wir zuerst, der Rest geht uns am Arsch vorbei“ – ohne allerdings zu spezifizieren, er genau dieses ‚Wir‘ eigentlich ist. Sicherlich nicht der Rest von uns, und schon gar nicht der Rest der Schöpfung. Also:

Wir brauchen eine neue UNO. Ganz dringend.

Aber komisch: niemand fordert sie!

Fragen Sie mal Ihren Bundestagsabgeordneten …

Und es kommt noch besser, oder schlimmer: Seit Anfang März dieses Jahres ist unsere liebe Menschheit konfrontiert mit der Pandemie CoV-19. Innerhalb weniger Wochen wurde unser aller Lebensstil weltweit infrage gestellt, wir werden zu Opfern unseres eigenen Tuns – während der Rest der Schöpfung,  soweit sie unser Wirtschaften bisher überlebt hat, okay zu sein scheint. Die erste UNO war eine Antwort auf die globale Katastrophe WW II. Ist das winzige Corona-Virus der dritte Weltkrieg, den es braucht, um unser aller bessere Seiten in Verbindung zu bringen?

Jedenfalls ist unsere globale Kooperation ganz dringend erforderlich. Sie wird verhindert von selbstbesoffenen puerilen Potentaten, die glauben, sie würden damit durchkommen, ihr Süppchen für sich und ihre Geldgeber zu kochen. Und deswegen nochmal, mit Betonung:

Wir brauchen eine neue UNO. Ganz dringend.

Lassen Sie uns eine Bewegung gründen!

Mehr in Kürze im Wandelforum ... 

Leadership Blog

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    Vom Ist zum Soll. Von den Zielen zu Maßnahmen. Vom Problem zur Lösung.(...)

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    tough love coverBlogreihen auf der Basis von Tough Love - Führen ist Beziehungsarbeit

  • Beziehungen (21)

    (...) die globalisierte Matrix von Interdependenz und Konkurrenz betrachtet, und wie diese uns als ‚Global Citizens‘ herausfordert: Wozu sind wir aufgerufen? Diesmal geht es um das Verhältnis von Geben und Nehmen.

  • Publikationen (4)

    die heiligen kueheDie heiligen Kühe und die Wölfe des Wandels
    Tough Love Führen ist Beziehungsarbeit. Ständig.

  • Konflikte (6)

    (...) spezifische Verhältnisse von Abhängigkeit und Konkurrenz (...) Anspruch auf Führung (...) Konfliktlösungstemplates

  • Kollektive Intelligenz (10)

    (...) das Konzept der kollektiven Intelligenz (...) welche Aufgaben und Herausforderungen sich für die Führung in Organisationen ergeben

  • Kulturelle Kompetenz (20)

     update soon

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