breaking news from the edge

In Teil 4 dieser Reihe bin ich der Frage nachgegangen, was Sie die andere Konfliktpartei unbedingt über sich wissen lassen sollten, damit ein Maß an Empathie und Verständnis entstehen kann, das es für jede Konfliktlösung braucht. Diesmal will ich die umgekehrte Perspektive explorieren: Welche Fragen sollten Sie der anderen Person unbedingt stellen, um Ihrerseits Verständnis und Empathie aufbringen zu können - und vor allem, um eine differenzierte Einschätzung Ihrer beider Bewegungsspielräume zu erlangen?

Zuhören

Hören Sie der Geschichte des anderen gut zu: Hören Sie am besten so gut zu, dass Sie auch das hören, was die andere Person nur indirekt oder gar nicht verbal zum Ausdruck bringt.

Wie genau ist die Position der anderen Partei? Worin genau würden die Folgen be¬stehen, für die andere Partei, für Sie selbst, für andere Stakeholder, setzte diese Position sich durch?

Was wären die Folgen für die andere Partei, gäbe es keine Lösung, und man müsste den Status Quo ‚einfrieren‘? Was wären die Folgen für Sie?

Von welchen Rolleninteressen, von welchen Verbindlichkeiten welchen Stakeholdern gegenüber ist die andere Position abgeleitet? Welche systemischen Abhängigkeiten werden in ihr sichtbar? Zielvereinbarungen?

Wie schlüssig, wie zwingend ist die Argumentation der anderen Seite, wenn man es allein aus sachlogischer Perspektive betrachtet?
Wie überzeugend ist die Argumentation vor dem Hintergrund der 5 Schritte?
Wo ist in der Argumentation der anderen Seite eine authentische Hingabe an das gemeinsame Ganze spürbar; und wo ist es nur eine Rationalisierung eigener Rolleninteressen? Wie reagiert die andere Partei, wenn man sie genau damit konfrontiert?

Wo, wenn überhaupt, wird eine Geneigtheit erkennbar, das Thema auf der eigenen Ebene zu erledigen, ohne es zu eskalieren? Welche Interessen und Bedürfnisse tragen wohl dazu bei?
Wo, wenn irgendwo, wird eine Schneise erkennbar, dem anderen nochmal eindrücklicher zu verkaufen, dass eine Einigung auf Ihrer Ebene Vorteile für beide beinhalten würde, auch ohne schlafende Löwen zu wecken?

Wenn Sie das alles getan haben – wenn Sie Ihren Standpunkt vertreten, Ihre Interessen offengelegt, Ihre Bedürfnisse erläutert haben, wenn Sie der anderen Partei in denselben Kategorien zugehört und ernsthaft nachgefragt haben – dann ist es jetzt Zeit, sich darüber klar zu werden, wo man den Hebel ansetzen kann, um zu einer Lösung zu kommen.


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